Stck in 2 Akten
frei nach Jean Giraudoux
Personen:
Nachrichtensprecher
TV - Reporter
Andromache, Hektors Frau
Kassandra, Hellseherin, Hektors Schwester
Hektor, Krieger, Sohn des Priamus
Paris, Hektors Bruder
Priamus, Knig
Hekuba, Priamus Frau
Demokos, Dichter
der Geometer
3 Greise
die kleine Polyxena, Hekubas Tochter
Helena, griechische Schnheit
Troilus, trojanischer Jngling
Abneos, Trojaner
Busiris, Experte im Vlkerrecht
Ajax, griechischer Krieger
Ulysses, Grieche
der Marsgast
Olpides, trojanischer Seemann
Iris
Touristen, Trojaner und Trojanerinnen, Boten
Erster Akt
Erste Szene
Kurz vor den Nachrichten, Sprecher wird
noch geschminkt und liest sich die Nachrichten noch einmal durch. Dann
Nachrichtenmusik, Sprecher schaut in die Kamera, Spot an, lchelt und liest die
Titel
Conduttore TG: Signori e signore buona sera. Benvenuti alla prima edizione
del nostro TG.
Apriamo con una notizia drammatica appena giunta in redazione:
Minacce di guerra a Troia Paride rapisce la bella Elena grave lesione ai
diritti dei popoli Troiani e greci in rivolta seguiremo in diretta
levoluzione della faccenda
(segue lettura dei titoli attuali)
Sport: A Troia si sono aperti in un clima carico di tensione i campionati
mondiali di ginnastica artistica. LItalia presente con una squadra in odore
di medaglia. Gli atleti greci si sono ritirati in blocco per protestare contro
le azioni belliche dei troiani. Sentiremo alcune interviste a riguardo.
Ci vediamo dopo la breve pausa pubblicitaria.
Spot pubblicitario
Conduttore TG: Passiamo subito la linea al nostro inviato a Troia
per seguire direttamente gli sviluppi di questo dramma. (saluta linviato)
Inviato, sei in linea! Allora ci sono gi novit sulla bella Elena? Siete gi
riusciti a scovarla?
Inviato: Buonasera da Troia. Mi trovo qui in riva alla spiaggia,
attendiamo da un minuto allaltro larrivo di Elena. Come vedete per la
vicenda non ha avuto particolari ripercussioni sulla normale vita della citt.
Ci sono turisti e bagnanti in spiaggia come sempre. La minaccia di una guerra
imminente sembrerebbe per ora scongiurata. Vediamo di raggiungere i turisti per
sapere da loro cosa ne pensano della faccenda. (si avvicina ai turisti per
intervistarli in varie lingue)
Sembra tutto tranquillo per ora, ma staremo a vedere. Ripasso la linea allo
studio, mi collegher non appena arriver Elena (Gerusche), eccola,
forse sta arrivando (von hinten kommen Kassandra und Andromache)
Andromache: Der troianische Krieg wird nicht stattfinden, Kassandra!
Kassandra: Wetten wir, Andromache?
Inviato: Purtroppo ancora non la vediamo, qui ci sono solo Andromaca e Cassandra!
Andromache: Recht hat er, der griechische Abgesandte. Man wird ihn willkommen heien. Man wird ihm seine kleine Helena schn eingehllt zurckgeben!
Kassandra: Man wird ihm einen groben Empfang bereiten, ihm Helena nicht zurckgeben. Und der trojanische Krieg wird stattfinden!
Andromache: Ja, wenn Hektor nicht wre...Doch er naht, Kassandra. Er naht! Hrst du seine Fanfaren?...Siegreich kehrt er soeben in die Stadt zurck. Ich denke: Der hat noch ein Wort zu sagen! Vor drei Monaten, als er auszog, schwur er mir: Dieser Krieg ist der letzte!
Kassandra: Er ist er letzte gewesen. Der nchste steht schon vor der Tr.
Andromache: Bist du es nicht mde, immer nur Furchtbares zu schauen, Furchtbares vorauszusehen?
Kassandra: Ich sehe nichts, Andromache! Ich sehe auch nichts voraus. Ich ziehe nur die Dummheit in Betracht, die der Menschen und die der Elemente!
Andromache: Warum sollte es zum Krieg kommen? Paris macht sich nichts mehr aus Helena und Helena macht sich nichts mehr aus Paris.
Kassandra: Als ob es um die beiden ginge!
Andromache: Um wen denn sonst?
Kassandra: Paris macht sich nichts mehr aus Helena! Helena macht sich nichts mehr aus Paris! Hast du je erlebt, dass sich das Schicksal an negative Redensarten kehrt?
Andromache: Schicksal? Was ist das eigentlich?
Kassandra: Ich will es dir sagen! Das Schicksal ist einfach die Zeit in ihrer beschleunigten Form!
Andromache: Ich verstehe dich nicht.
Kassandra: Hektor, sagst du, zieht zur Stunde in Troja ein?
Andromache: Ja, zur Stunde zieht Hektor zu seiner Frau zurck!
Kassandra: Diese Frau des Hektors erwartet ein Kind?
Andromache: Ja, ich erwarte ein Kind!
Kassandra: Nun, sind das alles keine positiven Behauptungen?
Andromache: Kassandra, du machst mir Angst!
Dienerin: geht mit Wschebndel vorber Welch schner Tag Herrin!
Kassandra: So, findest du?
Dienerin: Trojas schnster Frhlingstag ist ausgebrochen!
Kassandra: Darber uert sich sogar das Waschhaus positiv!
Andromache: Nein, Kassandra! Wie kannst du an einem solche Tag von Krieg reden? Glck senkt sich auf die Erde herab!
Kassandra: Ein richtiger Schneefall!
Andromache: Ich glaube dir nicht!
Kassandra: Schade... Ah, Hektor mit Ruhm bedeckt kehrt zur angebeteten Gattin heim...Er blickt auf...Ah! Da sitzen die Mummelgreise, die sich unsterblich whnen auf ihren kleinen Bnken... Hektor reckt und streckt sich... Ja! Heute besteht eine Aussicht, dass der Friede sich der Welt bemchtigt...Schon gelstet es ihn ...Und Andromache wird einen Sohn gebren! Und die Krassiere beugen sich von ihren Pferden herab, um die Kater zu streicheln, die auf den Wllen schweifen...Da rckt es heran das Schicksal!
Andromache: Schweig!
Kassandra: Lautlos steigt es die Stufen des Palastes hinauf. Stt mit den Nstern die Tren auf! Da ist es ... Es ist da!
Hektor: (von hinten) Andromache!
Andromache: Du lgst, es ist Hektor!
Kassandra: Wer hat etwas anderes gesagt?
Zweite Szene
Andromache: Hektor!
Hektor: Andromache!... (Umarmung) Auch dich gre ich, Kassandra!... Willst du mir Paris herholen? So rasch wie mglich (Kassandra zgert) Du hast mir etwas zu sagen?
Andromache: Hre nicht auf sie! Gewiss wieder eine Katastrophe!
Hektor: Sprich!
Kassandra: Deine Frau erwartet ein Kind! Ab
Hektor und Andromache umarmen sich
Hektor: Wird es ein Sohn sein? Eine Tochter?
Andromache: Was hast du dir dabei gedacht?
Hektor: Tausend Shne....tausend Tchter...
Andromache: Warum? Hast du denn geglaubt tausend Frauen zu umarmen? Du wirst enttuscht sein! Es wird ein Sohn, ein einziger Sohn!
Hektor: Zehn gegen eins, dass es ein Sohn ist ... Nach jedem Krieg kommen mehr Knaben als Mdchen auf die Welt.
Andromache: Und vor einem Krieg?
Hektor: Nichts mehr von Kriegen! Nichts mehr von Krieg! ... Eben ist er vorbei! Er hat dir den Vater, den Bruder genommen! Aber den Gatten zurckgebracht.
Andromache: Zu gtig von ihm, wenn er sich noch eines anderen besinnt!
Hektor: Beruhige dich, wir werden ihm das Handwerk legen. Gleich von dir weg will ich auf den Stadtplatz, die Pforte des Krieges schlieen. Sie wird sich nie mehr ffnen!
Andromache: Schliee sie nur! Aber sie wird sich ffnen!
Hektor: Du kannst uns sogar den Tag nennen!
Andromache: Wenn die hren schwer und golden stehn, die Reben unter ihrer Last sich beugen und alle Huser Liebespaare bergen!
Hektor: Und der Friede in Hochblte steht?
Andromache: Ja. Und mein Sohn ein groer, von Kraft strotzender Junge sein wird. Hektor ksst sie.
Hektor: Dein Sohn kann ein Feigling werden. Das wre eine Garantie.
Andromache: Er wird nicht feige sein! Aber ich werde ihm den rechten Zeigefinger abschneiden!
Hektor: Wenn alle Mtter ihren Shnen den rechten Zeigefinger anschneiden, dann werden die Armeen in der ganzen Welt ohne Zeigefinger Krieg fhren ... Wenn sie ihren Shnen das rechte Bein amputieren nun, so werden die Armeen einbeinig sein... Und wenn sie ihnen die Augen ausstechen, so werden die Armeen aus Blinden bestehen. Aber die Armeen wird es geben, und im Handgemenge werden sie einander mit tastenden Fingern an die Kehle fahren ...
Andromache: Lieber bringe ich ihn um.
Hektor: Das ist die richtige mtterliche Lsung des Problems Krieg!
Andromache: Liebst du den Krieg?
Hektor: Was soll diese Frage?
Andromache: Gesteh es gibt Tage, da du ihn liebst. Mein Sohn wird den Krieg lieben, weil du ihn liebst!
Hektor: Ich glaube eher, dass ich ihn hasse...Da ich ihn nicht mehr liebe.
Andromache: Und diesmal hat dir der Krieg falsch geklungen?
Hektor: Warum? Ist es das Alter? Oder einfach die Mdigkeit des Berufs, die den guten Tischler jh ber seiner Arbeit befllt und die auch mich eines Morgens bermannte, im Augenblick, da ich, ber einen gleichaltrigen Feind gebeugt, ihn niedermachen wollte? Frher schienen mir die Menschen, denen ich ans Leben ging, immer das Gegenteil von mir selbst zu sein. Diesmal aber kniete ich vor einem Spiegel. Im Begriff zu tten, beging ich eine Art Selbstmord! Ich wei nicht, was in diesem Fall der Tischler macht? Ob er sein Handwerkzeug und seinen Lack wegwirft oder ob er fortfhrt ... Ich fuhr fort. Aber von dieser Minute an bestand nichts mehr von jener ehemaligen Harmonie. Die Lanze, die an meinen Schild schlug, gab einen pltzlichen schrillen Klang, die Schreie der Sterbenden klangen falsch, auch sie ... So weit ist es mit mir gekommen .
Andromache: Und fr die anderen, war es kein Missklang?
Hektor: Den anderen ging es wie mir. Die Armee, die ich zurckbringe, hasst den Krieg.
Andromache: Eine Armee, die falsch hrt.
Hektor: O nein! Du machst dir keine Vorstellung, wie alles wieder richtig klang, beim Anblick Trojas!
Andromache: Hektor! In Troja gebietet der Krieg! Er ist es, der euch an den Toren empfangen hat!
Hektor: Was erzhlst du da?
Andromache: Weit du denn nicht, dass Paris Helena entfhrt hat?
Hektor: Man hat es mir eben erzhlt ... Na und?
Andromache: Und dass die Griechen sie zurckfordern? Dass ihr Angesandter heute kommt? Und dass wenn Helena nicht mit ihm ziehen darf Krieg sein wird?
Hektor: Weshalb sollte man sie nicht zurckgeben? Ich selbst werde es tun!
Andromache: Niemals wird Paris einwilligen!
Hektor: In wenigen Minuten wird mir Paris nachgegeben haben. Kassandra fhrt ihn her.
Andromache: Er kann nicht nachgeben. Sein Ruhm wie ihr Mnner es nennt zwingt ihn nicht nachzugeben. Vielleicht auch, wie er sagt, seine Liebe.
Hektor: Das werden wir ja sehen. Geh zu Priamus, frag ihn, ob er mich gleich vorlassen kann. Und ngstige dich nicht. Alle Trojaner, die Krieg gefhrt haben, fhren knnen, wollen keinen Krieg.
Andromache: Aber die Anderen?
Kassandra: Hier ist Paris. Andromache ab
Dritte Szene
Hektor: Mein Glckwunsch Paris. Du hast ja die Zeit unserer Abwesenheit vortrefflich genutzt!
Paris: Nicht bel, danke.
Hektor: Was fr eine Geschichte mit Helena ist das also?
Paris: Helena ist sehr nett. Nicht wahr, Kassandra?
Kassandra: Ganz nett.
Paris: Ganz nett? Warum bist du heute so khl? Gestern noch hast du gesagt, dass sie sehr hbsch ist!
Kassandra: Sie ist sehr hbsch und ganz nett.
Paris: Gleicht sie nicht einer anmutigen, kleinen Gazelle?
Kassandra: Nein.
Paris: Du selbst hast mir gesagt, dass sie einer Gazelle gleicht.
Kassandra: Ich habe mich geirrt. Inzwischen habe ich nmlich eine Gazelle gesehen.
Hektor: Ihr langweilt mich mit euren Gazellen...Gleicht sie denn so wenig einer Frau?
Paris: Oh! Der hiesige Frauentyp ist sie freilich nicht!
Kassandra: Welches ist der hiesige Frauentyp?
Paris: Der deine, liebe Schwester. Ein Typ mit schrecklich wenig Distanz.
Kassandra: Hlt deine Griechin Distanz in der Liebe?
Paris: Hr unsre Jungfrauen darber!... Du weit genau, was ich meine. Ich habe genug von den asiatischen Frauen. Ihre Umarmungen kleben, ihre Ksse sind Einbrche, ihre Worte Gegurgel. Wenn sie sich entkleiden, ist es, als ob sie ein Gewand anlegten! Verbrmter noch als alle anderen: die Nacktheit; und ihre Schminke scheint nur da zu sein, damit sie auf uns abfrbt und sie tut es auch ... Kurz und gut: Man ist ihnen entsetzlich nahe ... Helena aber auch in meinen Armen ist Helena fern von mir!
Hektor: Sehr interessant! Aber glaubst du, dass es sich lohnt einen Krieg zu fhren, damit Paris auf Distanz seine Liebesspiele treibt?
Kassandra: Auf Distanz? Paris liebt unnahbare Frauen, aber so nah wie mglich!
Paris: Helenas Ferne, wenn sie gegenwrtig ist, wiegt alles auf!
Hektor: Wie war die Entfhrung? Willig? Oder mit Gewalt?
Paris: Aber Hektor! Du kennst doch die Frauen ebenso gut wie ich! Sie willigen nur ein, wenn man Gewalt braucht. Aber dann mit Begeisterung.
Hektor: Geschah es zu Pferd? Und mit einem Tribut von Rosspfeln vor ihrem Fenster? Du weit, das ist das Kennzeichen der Verfhrer.
Paris: Soll das ein Verhr sein?
Hektor: Es ist ein Verhr. Versuche doch einmal, przise Antworten zu geben. Du hast also weder dem ehelichen Bett noch der griechischen Erde Schimpf angetan?
Paris: Nein. Ein wenig allerdings dem griechischen Meer. Sie war im Begriff zu baden ...
Kassandra: Dem Schaum entstiegen also? Die Klte ist aus dem Schaum geboren, wie Venus.
Hektor: Du hast die Sulen des Palastes nicht mit beleidigenden Inschriften und Zeichnungen bedeckt, wie es deine Art ist? Du hast nicht als erster dem Echo ein Wort zugerufen, das nunmehr dem betrogenen Gatten von berallher in die Ohren klingt?
Paris: Nein.
Hektor: Vortrefflich.
Paris: Warum vortrefflich? Was willst du damit sagen?
Hektor: Ich sage: vortrefflich, weil du nichts verbt hast, was nicht gutzumachen wre.
Paris: Du glaubst, dass ich Helena Menelaus zurckbringen werde?
Hektor: So viel verlange ich nicht einmal von dir! Und er auch nicht ... Das besorgt schon der griechische Abgesandte ... Wo sie abhanden gekommen ist, genau an diese Stelle wird er sie wieder hinverpflanzen, wie ein Grtner seine Wasserpflanzen. Heute Abend wirst du Helena dem Gesandten bergeben.
Paris: Du scheinst dir von der Ungeheuerlichkeit, die du verlangst, keine Rechenschaft zu geben! Wie? Ein Mann, der einer Nacht mit Helena entgegensieht, sollte darauf verzichten?
Kassandra: Es bleibt dir noch ein Nachmittag mit Helena. Sehr griechisch!
Hektor: Du wirst nachgeben. Wir kennen dich. Es ist nicht die erste Trennung, die du hinnimmst.
Paris: Du hast recht, lieber Hektor! Bisher habe ich eher frohen Herzens in jede Trennung gewilligt. Die Trennung von einer Frau und wre es auch die geliebteste hat ihre angenehmen Seiten, die niemand besser zu schtzen wei, als ich. Aber warum sollte ich Helena zurckgeben?
Hektor: Weil dich Helena nicht liebt.
Paris: Du hast hier nicht zu befehlen.
Hektor: Ich bin dein lterer Bruder. Und der zuknftige Herr!
Paris: Dann befiehl in der Zukunft! Gegenwrtig folge ich dem Gebot meines Vaters!
Hektor: Mehr fordere ich nicht. Bist du einverstanden, dass wir uns dem Urteil des Priamus unterwerfen?
Paris: Vollkommen einverstanden!
Hektor: Du schwrst? Wir schwren?
Kassandra: Vorsicht, Hektor! Priamus ist vernarrt in Helena. Eher wrde er seine Tochter ausliefern.
Hektor: Was erzhlst du da?
Paris: Die Wahrheit! Weil sie endlich einmal die Gegenwart und nicht die Zukunft verkndet.
Kassandra: Und alle unsere Brder und alle unsere Onkel und alle unsere Urgroonkel! ... Helena besitzt eine Ehrengarde, in der alle Mummelgreise beisammen sind. Sieh hin. Es ist die Stunde des Spazierganges. ... Siehst du dort auf den Zinnen die vielen weien Brte? ... Wie die Strche, die auf den Festungswallen herumstolzieren!
Fnfte Szene
(TV-Studio bereitet sich schon vor, inzwischen toben die Greise nach Helena)
1.Greis: Von unten sehen wir sie besser...
2.Greis: Wir haben sie sogar sehr ausfhrlich gesehen
3.Greis: Aber von hier oben hrt sie uns besser ... Vorwrts, ... wie heit das noch mal auf griechisch? ... Bella gnocca? Also, eins, zwei, drei ...
Alle 3 Greise: Bella gnocca, Helena!
Inviato: Studio, mi sentite? C la linea?
Conduttore TG: OK, puoi andare, sei in onda!
Inviato: Come vedete, mi trovo qui in mezzo a questi vecchietti che stanno inneggiando ad Elena. Fra poco dovrebbe comparire! (schaut sich um, aber Helena erscheint nicht) Allora, riepiloghiamo brevemente: Elena stata rapita da Paride. Cassandra ed Andromaca discutono sulla futura guerra di Troia: si far o non si far? Ettore, appena tornato dalla guerra, vuole la pace. Sua moglie Andromaca aspetta un figlio. Ettore chiede a Paride di ritornare Elena a Menelao. E a questo punto avviciniamoci ai fan di Elena!
2. Greis: Es ist recht ermdend in unserem Alter, immerfort diese schrecklichen Stiegen hinauf- und hinunterzugehen je nachdem, ob wir sie sehen oder ihr zujauchzen wollen.
1. Greis: Wollen wir einander ablsen? Einen Tag werden wir sie hochleben lassen. Und einen Tag an ihrem Anblick weiden lassen!
3. Greis: Bist du von Sinnen? Einen ganzen Tag ohne Helena richtig zu sehen? ... Bedenke, was wir heute alles von ihr gesehen haben. Nochmal ... uno, due tre
Alle Greise: Evviva Helena! Evviva Venee!
Inviato: Signori, signori. Che effetto fa avere Elena qui a Troia?
1.Greis: Keine Zeit! Non abbiamo tempo.
2.Greis: Und jetzt hinunter! (Verschwinden)
Inviato: Li avete visti? Io mi domando come resisteranno tutti questi polmoni logori!
Hektor: Unser Vater kann nicht so sein!
Paris: Hre Hektor. Ehe wir vor Priamus hintreten, knntest du vielleicht einen Blick auf Helena werfen!
Hektor: Was schert mich Helena? ... Oh Vater, sei gegrt! Eintritt Priamus, Hekuba mit Polyxena, Dichter Demokos + Greise
Sechste
Szene
Priamus: Was hast du mir zu sagen?
Hektor: Ich sage Vater, dass wir in aller Eile die Pforte des Krieges schlieen, sie verriegeln, sie verrammeln mssen. Keine Mcke soll zwischen den beiden Torflgeln hindurchschlpfen knnen.
Priamus: Du schienst dich vorhin krzer zu fassen.
Demokos: Er hat gesagt, dass er sich nicht um Helena schert!
Priamus: Schau hin... Hektor folgt dem Befehl Siehst du sie?
Hekuba: Jawohl, er sieht sie! Ich frage mich, wer sie bersehen knnte und wer sie noch nicht gesehen hat. Sie macht ihren Rundgang.
Demokos: Den Rundgang der Schnheit.
Priamus: Siehst du sie?
Hektor: Ja ... und nun?
Demokos: Priamus fragt dich, was du gesehen hast?
Hektor: Eine Frau, die ihre Sandale fester bindet.
Kassandra: Etwas lange braucht sie dazu.
Paris: Ich habe sie nackt und ohne Garderobe entfhrt. Die Sandalen sind von dir. Deshalb sind sie etwas zu gro.
Kassandra: Frauen von kleinem Wuchs ist leicht alles zu gro.
Hektor: Ich sehe zwei reizende Schenkel.
Hekuba: Er sieht, was ihr alle seht.
Priamus: Du armes Kind!
Hektor : Wie ?
Demokos : Priamus sagt : Du armes Kind !
Priamus: Ja. Ich wusste nicht, dass es mit Trojas Jugend so weit gekommen ist.
Hektor: Wie weit denn?
Priamus: So weit, dass sie der Schnheit gegenber blind ist!
Demokos: Und infolgedessen auch von Liebe nichts wei. Sie sind Realisten geworden. Wir Dichter nennen das Realismus!
Hektor: Bleiben also nur noch die trojanischen Greise als Experten in Dingen der Schnheit und der Liebe?
Hekuba: Natrlich. Denn wer noch die Kraft hat zu lieben oder wer die Schnheit hat, dem obliegt es nicht zu erlutern, was Liebe und Schnheit ist.
Hektor: Schnheit ist nicht so selten, Vater. Ich will nichts gegen Helen sagen. Aber Schnheit ist eine alltgliche Sache.
Priamus: Das glaubst du doch selbst nicht, Hektor. Du wirst beim Anblick einer Frau doch schon gefhlt haben, dass sie nicht nur sie selbst war, sondern, dass eine ganze Flut von Gedanken und Gefhlen sich in ihren Leib ergossen hatte und in seinem Glanz erstrahlte.
Demokos: So ist der Rubin das Sinnbild des Blutes.
Hektor: Nicht fr solche, die Blut gesehen haben. Davon verstehe ich etwas.
Demokos: Ich sagte: Sinnbild. Du bist zwar ein Krieger, doch hast du gewiss schon von Sinnbildern gehrt und bist Frauen begegnet, welche dir auf den ersten Blick die Intelligenz, die Harmonie, die Sanftmut zu verkrpern schienen?
Hektor: Ich bin solchen Frauen begegnet.
Demokos: Was hast du dann getan?
Hektor: Ich trat nher, und es war zu Ende ... Was soll diese da verkrpern?
Demokos: Das hast du doch gehrt: die Schnheit.
Hekuba: Dann gebt sie rasch den Griechen zurck, wenn ihr wollt, dass sie die Schnheit noch lange verkrpert. Sie ist nmlich eine Blondine. Die halten sich nicht lang.
Demokos: Unmglich mit Frauen vernnftig zu sprechen!
Hekuba: Dann sprecht nicht mit Frauen! Jedenfalls seid ihr weder galant noch patriotisch. Jedes Volk erhebt die Frau zum Symbol seiner Wesensart. Selbst wenn ihre Nase platt und ihre Lippen wulstig sind. Ihr seid die einzigen, die ihr Symbol anderswo suchen.
Hektor: Vater, meine Kameraden und ich kehren erschpft zurck. Wir haben unsern Kontinent auf immer befriedet. Jetzt aber wollen wir endlich glcklich leben. Wir verlangen, dass uns unsere Frauen lieben knnen, ohne ewig zu bangen. Und dass sie ihre Kinder haben knnen.
Demokos: Weise Forderungen. Aber der Krieg hat Frauen nie gehindert zu gebren.
Hektor: Sag mir, warum wir Troja auf den Kopf gestellt sehen, nur weil Helena darin weilt? Sag mir, was fr Vorteile sie uns beschert, die einen Streit mit den Griechen wert sein knnten.
Der Geometer: Die ganze Welt kann es dir sagen! ... Ich auch!
Hekuba; Jetzt mischt sich auch der Geometer ein.
Der Geometer: Jawohl! Und ich glaube, dass auch Geometer sich mit Frauen zu befassen haben. Sie haben auch eure Erscheinung zu bemessen Ich will gar nicht nher darauf eingehen, wie sehr ein Geometer durch zu dicke Schenkel oder durch Fettwlste an einem Frauenhals leiden kann ... Nun denn: Die Geometer waren bis vor kurzem von Trojas Umgebung wenig erbaut. Dort, wo sich Ebene und Hgel aneinander schlieen, fehlte es den Linien an Schwung. Dort, wo Hgel sich an Berge lehnen, waren die Linien wie aus Draht. Aber seitdem Helena hier ist, hat die Landschaft ihren Sinn, ihre Form erhalten. Und ein Vorzug, fr den wir Geometer besonders empfnglich sind Flche und Volumen besitzen nunmehr ein gemeinsames Ma: Helena! Dadurch sind alle Instrumente, die Menschen erfunden haben, um das Weltall zu verkleinern, zunichte geworden. Es gibt kein Meter mehr, kein Gramm, keine Meile. Es gibt nur mehr den Schritt Helenas, die Elle Helena, die Tragweite des Blickes und der Stimme Helenas, und der leise Luftzug, den ihr Schreiten verursacht, ist das Ma der winde. Sie ist unser Barometer, unser Anemometer. Das ist es, was wir Geometer sagen.
Hekuba; Er weint, der Idiot!
Priamus: Und fr gar keine Frau wrdest du in den Krieg ziehen?
Hektor: Gewiss nicht!
Hekuba: Und wie recht er htte!
Demokos: Die Frau ist der ernsthafte Preis fr den Mut.. Fragt nur den einfachsten Soldaten. Einen Mann tten, heit, sich eine Frau verdienen.
Hekuba: Je lter wir Frauen werden, desto klarer erkenne wir, was Mnner sind: Heuchler, Aufschneider, Bcke! Je lter die Mnner werden, desto beflissener behngen sie uns mit allen Tugenden. Jede Hure, die an einer Straenecke steht, wird in eurer Erinnerung ein Geschpf reiner Liebe.
Priamus: Hast du mich betrogen, Hekuba?
Hekuba: Hundertmal! Aber nur mit dir!
Demokos: Hat Andromache Hektor betrogen?
Hektor: Lass doch Andromache in Ruhe! Mit diesen Weibergeschichten hat sie nichts zu schaffen!
Polyxena: Und naschhaft ist sie! Und lgen tut sie. Die ganze Nacht schlft sie nicht. Zuflei. Liegt nur still mit geschlossenen Augen!
Hekuba: Was hast du dreinzureden?! Unerhrt! Schweig!
Dienerin: Es gibt nichts schlimmeres als ein Mann, wie der da! (zeigt auf Demokos)
Demokos: Mag uns die Frau betrgen! Mag sie ihre Wrde, ihren Wert nicht achten. Da sie nicht fhig ist, das Ideal hochzuhalten, das ihr Kraft gibt und ihre Seele vor Runzeln bewahrt, so ist es an uns dies zu tun ...
Dienerin: Seht doch, welch hbscher Seelenleister!
Demokos: Das Streben nach Ruhm hat mich nicht verlassen!
Hekuba: Ebenso wenig wie der Rheumatismus ...Gelchter der Dienerin
Hektor:Und du hrst das alles an, Paris, ohne nur ein Wort zu sagen? Und es fllt dir nicht ein Liebesabenteuer zu opfern, um uns Jahre des Gehaders und Gemetzels zu ersparen?
Paris: Was soll ich dazu sagen? Mein Fall ist international!
Hektor: Paris, liebst du Helena wirklich?
Kassandra: Sie sind bereits zum Symbol der Liebe geworden! Sie brauchen sich gar nicht mehr zu lieben.
Paris: Ich bete Helena an!
Hektor: Falls ich Helena berrede, sich einzuschiffen, willigst du dann ein?
Paris: Ja, ich willige ein.
Hektor: Vater, werden Sie Helena zurckhalten, wenn sie bereit ist nach Griechenland zurckzukehren?
Priamus: Wozu Unmgliches in Betracht ziehen?
Hekuba: Unmglich? Warum? Wenn die Frauen wirklich so sind, wie ihr sagt ja, wenn nur ein Viertel davon wahr ist so wird Helena von selbst Troja verlassen.
Paris: Vater! Ich bin es, der Euch nun bittet! Ihr hrt sie alle. Sooft es sich um Helena handelt, wird die knigliche Familie zu einem Klan von Schwiegermttern, Schwgerinnen, Schwiegervtern; wrdig, der besten Bourgeoisie anzugehren. Wirklich, es gibt keine demtigere Beschftigung fr den Sohn einer zahlreichen Familie, als die Rolle des Playboys zu spielen. Ich habe ihr Gerede leid. Ich lasse Hektors Herausforderungen gelten.
Demokos: Helena gehrt nicht dir allein, Paris! Sie gehrt der Stadt, dem Land.
Der Geometer: Sie gehrt der Landschaft!
Hekuba. Du Geometer schweig!
Hektor: Vater, ich verlange es von Euch! Verwehrt mir nicht diesen Ausweg. Hrt! Man ruft zur Feier. Geht voran, ich komme nach.
Priamus: Wirklich Paris, du willigst ein?
Paris: Ich beschwre Euch!
Priamus: Es sei! Folgt mir, Kinder, machen wir uns bereit die Pforte des Krieges feierlich zu schlieen.
Kassandra: Arme Pforte!
Man braucht mehr
l, um sie zu schlieen, als sie zu ffnen.
Priamus und sein Gefolge entfernen sich. Nur Demokos bleibt bei Hektor
zurck.
Hektor:Worauf wartest du?
Demokos: Auf meinen Anfall!
Hektor: Anfall?
Demokos: Jedes Mal, wenn Helena erscheint, entflammt sich mein Geist!
Ich phantasiere, ich tobe, und pltzlich improvisiere ich! Himmel, da ist sie!
Schne Helena, Helena von Sparta!
Deren Busen sich rundet so zart!
zgert Nein, halt, in Helenas Sprache:
Elena bella, Elena di Sparta;
dal dolce seno, dal nobile capo,
ci salvino gli dei da che tu parta,
tornando al Menelao tuo daccapo!
Hektor: Hr doch auf! Hmmere uns deine Reime nicht wie krumme Ngel in den Kopf!
Demokos: Das hab ich selber erfunden. Es wird noch viel
erstaunlicher. Du musst
es anhren:
Senza paura vieni al cospetto dEttorre
che la gloria ed il terrore dogni nemico in guerra
Tu hai ragione e lui ha torto in ci che vuol proporre
perch sei dolce fiore e lui dura terra!
Hektor: Fort mit dir!
Demokos: Warum blickst du mich so zornig an? Du scheinst die Dichtkunst ebenso zu hassen, wie den Krieg.
Hektor: Sie sind Schwestern! Demokos ab.
Kassandra: tritt ein, meldet Helena!
Siebente Szene
Paris: Elena cara, questo Hektor. Egli ha dei progetti a tuo riguardo, progetti molto semplici. Vuole restituirti ai greci e convincerli che non mi ami! Dimmi che mi ami, prima che ti lasci con lui Dimmelo cos come lo pensi!
Elena:Ti adoro, amore!
Paris:Dimmi che era bella londata che ti strapp dalla Grecia!
Elena: Magnifica! Era unondata magnifica! Ma dove hai visto londata? Il mare era cos calmo quel giorno
Paris: Dimmi che odi Menelao!
Elena:Menelao? Lo dio!
Paris: Ma non ancora finito Ripeti: Io non torner mai in Grecia!
Elena:Tu non tornerai mai in Grecia!
Paris:Ma no, si tratta di te!
Elena: Ma naturalmente! Che stupida! Io non ritorner mai in Grecia.
Inviato: Chiedo la linea! Abbiamo Elena in diretta!
Conduttore TG: Certo, diamo subito la linea al nostro inviato sul fronte.
Inviato: Grazie. Ma torner o non torner in Grecia? Chiediamolo direttamente a lei! Nhert sich Helena Bellissima Elena, come sta qui a Troja?
Elena: Non male, grazie! Mando un saluto a tutti i miei fans! Ciao a tutti, siete magnifici.
Inviato: Ma torner in Grecia oppure no?
Elena: Chi pu dirlo?
Inviato: Ed ecco Paride: Buonasera Paride. Lei ha appena parlato con Elena. La situazione politica estremamente delicata. Ma Elena far ritorno in Grecia oppure no?
Paris: Non posso esprimermi a riguardo. Devo ancora consultarmi con i miei consiglieri. ab
Inviato: Vediamo cosa ne pensa il prode Ettore. Dottor Ettore, abbiamo un collegamento diretto con lItalia. Mi sembra di capire che lei dellidea di far ritornare Elena in Grecia al pi presto. Cosa ci dice a riguardo?
Hektor: Vista la delicata questione politica, non posso ancora permettermi un commento. Ho in agenda un vertice con Elena in persona. Al termine rilascer una dichiarazione. Ed ora se mi permette, mi lasci lavorare.
Inviato: Le avete sentite anche voi queste tre testimonianze in diretta. Resteremo in attesa degli sviluppi, per ora restituisco la linea.
Conduttore TG: Grazie, seguiamo ora in diretta il vertice tra Ettore ed Elena. La linea torna a Troja.
Achte Szene
Hektor: E bella la Grecia?
Elena: A Paride sembrata bella.
Hektor: Vi chiedo se la Grecia bella senza Elena.
Elena: Oh, grazie per Elena.
Hektor: Infine com questa Grecia, poich ne parliamo?
Elena: Com? E una moltitudine di re, di pecore disseminati sul marmo.
Hektor: Se i re sono dorati e le pecore angora, non devessere di brutto effetto al sorgere del sole.
Elena: Io mi alzo tardi.
Hektor: E ci sono anche dei in quantit? Paride dice che il cielo ne formicola e che le gambe delle dee ne penzolano.
Elena. Paride cammina sempre con il naso allaria. Pu darsi che le abbia viste.
Hektor: E voi no?
Elena: Io non sono fatta per queste cose. Non sono mai riuscita a veder un pesce del mare. Guarder meglio al mio ritorno.
Hektor: Avete appena detto a Paride che non ritornerete pi!
Elena: Mi ha pregato di dirlo. Io adoro obbedire a Paride.
Hektor: Lo vedo. E come per il caso Menelao. Non lo odiate, vero?
Elena: Perch dovrei odiarlo? E non tengo neppur molto a conoscere i miei propri sentimenti.
Hektor: Vi sono stati molti altri, prima di Paride?
Elena: Alcuni.
Hektor: E ve ne saranno altri dopo di lui? E come supponevo! Voi non amate Paride, Elena. Voi amate gli uomini!
Elena: Certo! Non li detesto. E molto piacevole di sfregarseli contro come enormi saponi. Si avvolte dalla schiuma e dopo ci si ritrova tutta pura.
Hektor: Kassandra! Kassandra!
Neunte Szene
Kassandra: Was ist los?
Hektor: Ich muss wirklich lachen. Immer sind es die Wahrsagerinnen, die Fragen stellen.
Kassandra: Was willst du?
Hektor: Kassandra, heute Abend verlsst uns Helena mit dem griechischen Abgesandten. Questa sera Elena ripartir con linviato greco!
Elena: Io? Che state dicendo?
Hektor: Non mavete detto or ora che non amate Paride in modo particolare?
Elena: Voi interpretate a modo vostro! Comunque, in un certo senso
Hektor: Io cito esattamente i miei autori: Non avete detto che Vi piace sfregar gli uomini contro di Voi, come enormi saponi?
Elena: S, o come pietra pomice. Come preferite. Ma con ci?
Hektor: Con ci voi esitereste a scegliere tra il vostro ritorno in Grecia, che non vi dispiace, ed una catastrofe tremenda come la guerra? Decidete per la partenza, s o no?
Elena: Io? Ma che Vi salta in mente? Perch?
Hektor: Ripartirete questa sera per la Grecia, Elena, o io Vi uccider!
Elena: Ma intendo bene partire! Sono pronta! Soltanto che non riesco a vedere la nave che mi porter via. Non vedo luccicare n lanello del naso del capitano, n il bianco dellocchio del mozzo.
Hektor: Ve ne tornerete via su un mare grigio, sotto un cielo grigio. Ma noi vogliamo la pace!
Elena: Io non vedo la pace.
Hektor: Domandate a Cassandra di mostrarvela. E maga ed evoca spiriti e forme.
Bote: Hektor! Priamus ruft nach dir! Die Priester sind dagegen, dass man die Pforte des Krieges schliet. Sie sagen, dass die Gtter darin eine Lsterung sehen wrden.
Hektor: Merkwrdig, wie die Gtter in schwierigen Fllen doch immer davon absehen sich zu uern.
Bote: Sie haben sich geuert. Der Blitz ist in den Tempel gefahren, und aus den Eingeweiden der Opfer ist zu erkennen, dass sie Helenas Rckgabe missbilligen.
Hektor: Ich wrde viel dafr geben, knnte ich auch die Eingeweide der Priester beschauen ... Ich folge dir. Bote ab Sicch siamo daccordo, Elena?
Elena: S.
Hektor: Dora innanzi direte ci che io vi dir di dire? Farete quel che vi dir di fare?
Elena: S.
Hektor: Dinanzi ad Ulisse non mi contraddirete, confermereste anzi le mie parole?
Elena: S.
Zweiter Bote: Auf Hektor! Der Strand ist in Aufruhr. Die Schiffe der Griechen sind in Sicht! Und sie haben ihre Flaggen nicht an der Oberbramstenge gehisst, sondern an der Vorbramstenge. Die Ehre unserer Flotte steht auf dem Spiel. Priamus befrchtet, dass der Abgesandte bei seiner Landung erschlagen wird!
Hektor: Kassandra, ich vertraue dir Helena an! Kassandra nimmt
Helena in Empfang und beide gehen ab Du wirst meine Befehle erhalten! Ab
Der Inviato luft Hektor hinterher.
Inviato: Dottor Ettore, non se ne vada, mi rilasci una dichiarazione. Guardi che aveva promesso Mi scusi, ma che dico ora al nostro pubblico Ettore, Ettore! Erhlt keine Antwort
Conduttore TG: Bene, mi pare che il vertice tra Elena ed Ettore sia
terminato, dovremmo avere in linea il nostro inviato! Mi senti?? Mi senti??
Ci devessere qualche problema con la linea Vediamo se riusciamo a ristabilire
il collegamento Prende il telefono per attendere le indicazioni dalla
regia, sorride dicendo di s e di no al telefono Bene! Mi comunicano
dalla regia che non possibile mandare in onda il servizio! Passiamo quindi
alle notizie sportive.
Come sapete Troia si trova al centro dellattenzione non solo per le intricate
vicende diplomatiche, ma anche perch proprio a Troia si stanno svolgendo i
campionati mondiali di ginnastica artistica. Ed ecco a Voi in diretta le
prestazioni della squadra svizzera!
Turnszene -
TV
Zehnte Szene
Greise + Troilus laufen Helena hinterher
Elena: Ehi tu! S chiamo te Vieni qui!
Troilus: No.
Elena: Come ti chiami?
Troilus: Troilus.
Elena: Vieni qua, Troilus! Troilus si accosta Ah! Sei venuto! Quando ti si chiama per nome, obbedisci, cucciolone A proposito, cosa graziosa. Sai che la prima volta che mi tocca gridare rivolgendomi ad un uomo? Mi sono sempre tanto incollati addosso, che non ho che da muover le labbra Ho gridato ai gabbiani, ai cerbiatti, alleco, ma mai ad un uomo! E tu me la pagherai! Che hai? Tremi?
Troilus: No, non tremo!
Elena: Ed invece tremi.
Troilus: S, tremo.
Elena: Perch mi cammini sempre alle spalle? Quando cammino con il sole alle spalle e mi fermo, la testa della tua ombra inciampa sempre contro i miei piedi. Proprio in punto per non sorpassarli. Dimmi che cosa vuoi
Troilus: Niente voglio.
Elena: Dimmi che cosa vuoi Troilus!
Troilus: Tutto! Voglio tutto!
Elena: Vuoi tutto! La luna?
Troilus: Tutto voglio! Pi di tutto!
Elena: Parli gi come un uomo: vuoi abbracciarmi, ecco!
Troilus: No!
Elena: S che vuoi abbracciarmi, mio piccolo Troilus!
Troilus: Mi ucciderei subito dopo!
Elena: Accostati: quanti anni hai?
Troilus: Quindici Purtroppo!
Elena: Bene per il purtroppo Hai gi abbracciato delle ragazze?
Troilus: Le odio!
Elena : Ne hai gi abbracciate ?
Troilus: Si abbracciano tutte. Darei la vita per non averne abbracciata nessuna.
Elena: Mi pare che tu disponga di un considerevole numero di esistenze. Perch non mi hai detto francamente: Elena: desidero abbracciarvi! Non ci vedo nulla di male Abbracciami!
Troilus: Mai!
Elena: Avresti dovuto arrivarmi accanto piano piano, quando al finir del giorno seggo tra le merlature dei muri a contemplare il tramonto sulle isole, stringere la mia testa fra le mani per girarla a te da dorata sarebbe diventata scura, e lavresti vista meno bene, naturalmente, - e abbracciami. Ne sarei stata molto contenta To avrei detto, il piccolo Troilus mi abbraccia Abbracciami!
Troilus: Mai!
Elena: Capisco. Mi odieresti, se mi avessi abbracciata?
Troilus: Ah, gli uomini sono ben fortunati di riuscire a dire quanto vogliono!
Elena: Oh, tu lo dici abbastanza bene! Eintritt Paris
Paris:Elena, non fidarti. Troilus un ragazzo pericoloso.
Elena: Tuttaltro! Vuole abbracciarmi!
Paris: Troilus! Du weit, wenn du Helena anrhrst, bringe ich dich um! Ti ammazzo!
Elena : A lui perfettamente indifferente di morire, anche pi volte!
Paris: Che gli accade? Prende lo slancio? Vuole gettarsi su di te? Oh, troppo carino! Umarme Helena, Troilus, ich erlaube es dir!
Elena: Se lo persuadi, sei pi scaltro di me! Troilus che stava per lanciarsi su Elena si arresta subito
Paris: Hre Troilus! Unsere ehrwrdigen Stadtvter nahen vollzhlig, um die Pforte des Krieges zu schlieen... Umarme Helena vor ihren Augen: dein Name wird dann berhmt werden. Das mchtest du doch spter einmal!
Troilus : Nein! Unbekannt!
Paris: Was? Du willst nicht berhmt werden? Du willst nicht reich und mchtig werden?
Troilus: Nein! Arm und hsslich!
Paris: Lass mich ausreden! ... Um alle Frauen besitzen zu knnen!
Troilus: Ich will keine! Keine einzige!
Paris: Da kommen die Senatoren! Whle, entweder du ksst Helena vor ihnen, oder ich ksse sie vor dir! Du willst lieber, dass ich es tue? Schn, schau her! Paris ksst Helena Oh, che magnifico bacio questo tuo, Elena!
Elena: Era il bacio destinato a Troilus!
Paris: Cosa non si perduto il ragazzo! Du weit nicht, Knabe, was dir entging. Oh, du gehst? Gute Nacht! Troilus ab
Elena: Ma noi ci abbracceremo, Troilus! Te lo assicuro io! Troilus
Paris: gereizt Perch urli cos, Elena?
Eintritt Demokos
Demokos: Elena! Un istante, e guardami bene in viso. Ho tra le mani un uccello magnifico, cui dar il volo L, sei pronta? Cos va bene! Mettiti a posto i capelli e sfoggia il tuo sorriso pi bello!
Paris: Ich sehe nicht ein, warum der Vogel leichter davonfliegen soll, wenn Helena ihr Haar aufbauscht und sie ihr Lcheln Nummer eins zum besten gibt!
Helena: Con piacere!
Demokos: Non muoverti! Ferma cos Uno, due tre! Ecco E fatto, ora puoi andare.
Elena: E luccello?
Demokos: Si tratta di un uccello che sa rendersi invisibile!
Elena: Quand cos, la prossima volta fatti confidare il suo segreto! Ab
Paris:Was soll der Unsinn?
Demokos: Ich dichte ein Lied auf das Gesicht Helenas! Und dafr musste ich es wohl betrachten und es mir einprgen, mitsamt dem Lcheln und den Locken. Es ist gelungen!
Elfte Szene
Eintritt Hekuba mit Polyxena, Abneos, der Geometer, Greise
Hekuba: Nun, werdet ihr sie schlieen, diese Pforte?
Demokos: Keineswegs! Wir htten sie noch heute abend wieder aufzumachen.
Polyxena: Wohin fhrt diese Pforte, Mama?
Abneos: In den Krieg, mein Kind! Wenn sie offen steht, heit das, dass Krieg ist.
Demokos: Freunde...
Hekuba: Krieg hin, Krieg her. Euer Symbol ist Bldsinn! Wie unordentlich das aussieht diese Flgel, die dauernd offen stehen. Alle Hunde sammeln sich davor.
Der Geometer: Es geht hier nicht um hausfrauliche Sorgen. Es geht um Krieg und um die Gtter!
Hekuba: Das sage ich ja, die Gtter knnen keine Tren zumachen.
Polyxena: Aber ich mache sie schn zu, nicht wahr Mama?
Paris: ksst die Finger der Kleinen Du klemmst dir dabei sogar die Finger ein, Liebling.
Demokos: Paris, darf ich endlich um Gehr bitten? ... Abneos und du, Geometer, und ihr, Freunde wenn ich euch gerufen habe, ehe die Feier beginnt, so ist es, weil wir unsere ersten Beratungen abhalten mssen. Und es ist von guter Vorbedeutung, dass dieser erste Krieg nicht von Generalen abgehalten wird, sondern von Intellektuellen. Denn um Krieg zu fhren, gengt es nicht, unsere Soldaten mit Waffen zu versehen. Es ist unerlsslich, ihre Begeisterung aufs hchste zu steigern ! Die Fhrer pflegen ihren Soldaten vor dem Angriff einen krftigen Trunk zu verabreichen. Aber den Griechen gegenber wird dieses Mittel versagen, wenn dieser Weinrausch nicht durch einen moralischen Rausch verstrkt wird. Und wir, die Dichter, wollen ihn den Kmpfern einflen! Da uns das Alter vom Krieg fernhlt, so wollen wir wenigstens helfen, ihn erbarmungslos zu fhren! Ich merke, Abneos, dass du etwas zu sagen hast. Und ich erteile dir das Wort!
Abneos: Ja, Wir brauchen ein Kriegslied!
Demokos: Sehr richtig! Ein Krieg fordert Kriegslieder!
Demokos, Abneos und der Geometer beraten gemeinsam nach Kriegsliedern, sie stimmen dazu einige Hymnen ein, die Greise gesellen sich dazu und stimmen eine Hymne fr Helena ein
Hekuba: Die Dichter sind nicht mehr zu halten, sobald der Krieg erklrt ist! Der Reim ist noch immer die beste Trommel.
Demokos: Und die ntzlichste, Hekuba. Der Krieg muss es satt haben, immer als Medusenhaupt dargestellt zu werden: Nun schwebt mir vor, sein Antlitz mit dem Antlitz Helenas zu vergleichen. Der Krieg wird entzckt sein von dieser hnlichkeit!
Die Suche nach dem Kriegslied ist erfolglos
Demokos: Was hast du Geometer, warum bist du so aufgeregt?
Der Geometer: Weil es wichtigeres gibt, als das Kriegslied! Viel wichtigeres!
Demokos: Du meinst wohl die Kriegsmedaillen, die Falschmeldungen?
Der Geometer: Nein. Die Schimpfworte!
Demokos: Die Schimpfworte?
Der Geometer: Ehe sie sich die Speere zuschleudern, schleudern sich die Griechen Schimpfworte zu ... Vetter einer Krte!, schreien sie Sohn eines Ochsen! ... Kurz, sie schmhen einander. Und sie haben recht. Denn sie wissen, das der Krper verwundbarer ist, wenn die Eigenliebe gereizt wird. Krieger, die fr ihre Kaltbltigkeit berhmt sind, verlieren den Kopf, wenn man sie Wanzenbrut oder Drsenschleim anschreit. Wir Trojaner aber leiden unter einem schrecklichen Mangel an Schimpfworten.
Demokos: Recht hat der Geometer. Wir sind wirklich die einzigen, die ihre Gegner nicht anpbeln, bevor sie niedergeschlagen werden ...
Paris: Findest du nicht, es gengt, dass sich die Zivilisten beschimpfen, Geometer?
Demokos: Stell dich vor Abneos hin, Paris!
Paris: Warum gerade Abneos?
Demokos: Weil er fr Spott und Stachelreden ein besonders geeignetes Objekt ist, mit seinem Schmeerbauch und seinen Plattfen.
Abneos: Das verbitte ich mir, du Galgenvogel!
Paris: Nein, Abneos regt meine Phantasie nicht an! Aber du, wenn du willst.
Demokos: Ich? Bravo! Jetzt wirst du einmal hren, was es heit Schimpfwrter zu improvisieren! Zhle zehn Schritte ab ... So ... Los!
Hekuba: Schau in dir gut an! Das wird dich inspirieren!
Paris: Alter Schmarotzer! Schweifiger Dichter, du!
Demokos: Augenblick! ... Setze lieber vor jedes Schimpfwort den Namen des Betreffenden, damit keine Verwechslungen entstehen ... und suche lieber Schimpfwrter in griechischer Sprache, damit die Griechen sie besser verstehen!
Paris: Du hast recht! ... Demokos! Occhio di vitello! Vecchio parassita viscido!
Demokos: Grammatikalisch und sprachlich ist alles korrekt. Aber recht naiv ... Vecchio parassita viscido! Weshalb sollte ich deshalb in eine schumende Wut geraten, dass ich dich umbringen mchte! ... Nein, vecchio parassita ist vollkommen wirkungslos.
Hekuba: Aber er hat dich auch occhio di vitello, Kalbsauge, genannt.
Demokos: Kalbsauge ist besser! ... Aber du siehst, wie du dich blamierst, Paris. Suche doch etwas, was mich auer Rand und Band bringen knnte! Was sind meine Fehler, deiner Ansicht nach?
Paris: Du bist feig, dein Atem ist belriechend und du hast keine Spur von Talent.
Demokos: Soll ich dir eine runterhauen?
Paris: Das sag ich doch alles nur dir zu Gefallen.
Polyxena: Mama, warum schilt man den Onkel Demokos aus?
Hekuba: Weil er ein Dummkopf ist, Herzchen!
Demokos: Hekuba! Du wagst es ...
Hekuba: Ich sage, dass du ein Dummkopf bist, Demokos. Wenn die Gimpel die Bldheit, die Aufgeblasenheit, die Hsslichkeit und den Gestank der Aasgeier besen, dann wrest du ein Dummkopf!
Demokos: Paris, deine Mutter ist dir weit ber! Nimm dir ein Beispiel an ihr. Lass sie pro Tag und pro Soldat eine Stunde lang Schimpfwrter exerzieren, wir werden den Griechen den Rang ablaufen. Was die Kriegshymne anlangt, wre es vielleicht ratsam, sie damit zu betrauen ...
Hekuba: Meinetwegen. Aber ich wrde keinesfalls sagen, dass der Krieg Helena hnlich sieht.
Demokos: Wem sieht er denn sonst hnlich, nach deinem Dafrhalten?
Hekuba: Das sage ich dir, wenn die Pforte geschlossen ist.
Pause
Zweiter Akt
Erste Szene
Inviato: svolge unindagine tra il pubblico a proposito della guerra
Conduttore TG: Signore e signori, il nostro inviato al fronte sta svolgendo unindagine presso alcuni spettatori della guerra. Ma diamogli subito la linea. A te inviato!
Inviato: Grazie studio! Eccomi qui tra gli illustri spettatori della guerra di Troia. Chiediamo per esempio a questa signora! Signora, che effetti ha questa situazione politica cos precaria sulla sua vita quotidiana? .Risposta Grazie per la collaborazione. Possiamo ampliare il dibattito a tutti i presenti. Chi vuole intervenire sulla domanda del nostro forum odierno: La guerra alle porte, che effetti ha ...
Conduttore TG: Inviato, scusa se ti interrompo, ma ho qui in studio due illustri ospiti, appena arrivati dalla Grecia. Salutiamo i signori ., i genitori di Elena. Signora , la bellezza di sua figlia Elena al centro di una gravissima crisi internazionale, cosa ne pensa?
Madre di Elena: La mia bambina, sempre stata al centro dellattenzione. Non c da meravigliarsi quanto bella! Bella di mamma! Ed ora, me lhanno portata via i Troiani! Bricht in Trnen aus
Padre di Elena: Su cara, non fare cos! Nostra figlia ha la testa sulle spalle, vedrai che tutto si risolver!
Inviato: Studio, studio, mi sentite? Stanno per chiudere le porte della guerra!
Conduttore TG: Okay inviato, seguiamo allora in diretta levento!
Zweite Szene
Eintritt Hektor Priamus, Busiris, Andromache und Demokos, Paris, Hekuba mit Polyxena, Abneos, der Geometer
Hektor: Sie wird geschlossen. Der Krieg wird nicht stattfinden! Vom Hafen her wtendes Geschrei
Demokos: Wirklich nicht? Hre!
Hektor: Schlieen wir die Pforte! Hier werden wir bald die Griechen empfangen. Die Unterredung wird ohnedies schwierig genug sein. Es schickt sich, sie im Frieden zu empfangen.
Priamus: Mein Sohn, wissen wir berhaupt, ob wir den Griechen gestatten drfen zu landen?
Hektor: Sie werden landen! Die Unterredung mit Ulysses ist unsere letzte Friedenschance.
Demokos: Sie werden nicht landen. Unsere Ehre steht auf dem Spiel. Wir wren das Gesptt der Welt..
Hektor: Und du nimmst es auf dich, dem Senat eine Manahme vorzuschlagen, die den Krieg bedeutet?
Demokos: Auf mich? Fehlgegriffen. Tritt vor Busiris. Deine Sendung hebt an.
Hektor: Wer ist dieser Fremdling?
Demokos: Dieser Fremdling ist der grte heute lebende Sachverstndige fr Fragen des Vlkerrechtes. Ein glcklicher Zufall fgt es, dass er heute auf Durchreise in Troja ist. Kein parteiischer Zeuge also. Er ist ein Neutraler. Unser Senat schliet sich seinem Urteil an, das morgen alle Vlker teilen werden.
Hektor: Und was fr ein Urteil ist das?
Busiris: Mein Urteil, Frsten, nach Aufnahme des Lokalaugenscheins und anschlieender Zeugeneinvernahme lautet: Die Griechen haben sich den Trojanern gegenber eines doppelten Verstoes gegen die Vorschriften des Vlkerrechtes schuldig gemacht. Ihnen die Landung zu gestatten, hiee den Rechtstitel des Beleidigten aufgeben, der Ihnen in dem Konflikt die Sympathien der ganzen Welt garantiert.
Hektor: Erklre dich nher.
Busiris: Zum ersten haben sie die Flagge an der Vorbramstenge und nicht an der Oberbramstenge gehisst. Ein Kriegsschiff, Frsten und liebe Kollegen, hisst seinen Wimpel an der Vorderbramstenge nur als Erwiderung auf den Gru eines Rindertransportschiffes. Angesichts einer Stadt und ihrer Bevlkerung ist es also die Beleidigung an sich. brigens gibt es einen Przedenzfall. Im vorigen Jahr haben die Griechen bei der Einfahrt in den Hafen von Ophea ihre Flagge an der Vorderbramstenge gehisst. Ophea hat den Krieg erklrt.
Hektor: Und was ist geschehen?
Busiris: Ophea wurde besiegt. Es gibt kein Ophea und keine Opheer mehr.
Hekuba. Ausgezeichnet!
Busiris: Die Vernichtung eines Volkes beeintrchtigt in keiner Weise seine internationale moralische Position.
Hektor: Weiter.
Busiris: Zum zweiten hat die griechische Flotte bei der Einfahrt in eure Gewsser die sogenannte Frontalformation eingenommen. Auf unserem letzten Kongress wurde beantragt, diese Formation in den Paragraphen der sogenannten Defensiv-Offensiv-Manahme aufzunehmen. Es ist mir gelungen durchzusetzen, dass man ihr den wahren Rang einer Offensiv-Defensiv-Manahme zuerkannte, so ist sie dann rundweg eine verschleierte Form der Seefront, die selbst wieder eine verschleierte Form der Blockade ist, das heit, sie stellt einen Versto erster Ordnung dar. Auch hier haben wir einen Przedenzfall. Vor fnf Jahren haben die griechischen Schiffe die Frontalformation eingenommen, als sie vor Magnesia ankerten. Magnesia hat in der gleichen Stunde den Krieg erklrt.
Hektor: Hat es den Krieg gewonnen?
Busiris: Verloren. Von seinen Mauern steht kein Stein mehr. Mein Paragraph aber besteht.
Hekuba: Ich gratuliere. Es bangte uns schon.
Hektor: Busiris wisse: Unsere Stadt versteht sich mitnichten zu der Ansicht, dass sie von den Griechen beleidigt wurde.
Busiris: Das berrascht mich nicht. Ihr makelloser Stolz ist legendr.
Hektor: Du wirst also, und zwar sofort, ein Gutachten abgeben, welches unseren Senat zu der Erklrung ermchtigt, dass von Seiten unsrer Besucher kein Versto geschehen ist, sondern, dass wir sie mit allen Ehren als unsere Gste empfangen werden.
Demokos: Was sind das fr Witze?
Busiris: Dies entspricht nicht den Tatsachen, Hektor.
Hektor: Mein lieber Busiris, wir wissen hier alle, dass die Rechtslehre die strkste Schule der Fantasie ist. Nie hat ein Dichter die Natur so frei ausgelegt wie ein Jurist die Wirklichkeit. Finde eine Wahrheit, die uns rettet. Schmiede uns eine Wahrheit. brigens ist die Sache sehr einfach: Wenn du diese Wahrheit nicht findest, behalten wir dich hier, so lange der Krieg dauert.
Busiris: Wie?
Demokos: Du missbrauchst deine Stellung, Hektor.
Hekuba: Im Kriege wird das Recht eingesperrt. Da wird man doch auch mal einen Juristen einsperren drfen.
Hektor: Lass es dir gesagt sein, Busiris. Meine Drohungen oder meine Versprechungen habe ich noch immer gehalten. Entweder werden die Wachen dich auf Jahre ins Gefngnis abfhren oder du reist noch heute Abend ab, die Taschen voll Gold. Nun weit du Bescheid, unterziehe die Frage aufs Neue deiner beraus unparteiischen Expertise.
Busiris: Es gibt allerdings Rechtsmittel.
Hektor: Ich habs gewusst.
Busiris: Was den ersten Versto betrifft, knnte man nicht zum Beispiel in gewissen Meeren, die von fruchtbaren Gebieten eingefasst sind, die Begrung des Rindertransportschiffes als Ehrenbezeichnung des Seemacht vor der Landwirtschaft deuten?
Hektor: Das ist in der Tat logisch. Es wre, mit einem Wort, der Gru des Meeres an die Erde.
Busiris: Wobei noch zu Bercksichtigen ist, dass eine Ladung von Rindern auch eine Ladung von Stieren sein kann. In diesem Fall wrde die Ehrenbezeichnung sogar an Schmeichelei grenzen.
Hektor: Du hast mich verstanden. Wir sind soweit.
Busiris: Die Frontalformation dagegen lsst sich ebenso wohl als Entgegenkommen wie als Herausforderung auslegen. Frauen, die Kinder haben wollen, prsentieren sich von vorne, nicht von der Seite.
Hektor: Ein entscheidendes Argument.... Und so ist unsere Ehre intakt, Demokos. Man verknde in der Stadt das Gutachten Busiris, und du, Minos, lauf zum Hafenkommandanten, mit dem Auftrag, Ulysses unverzglich an Land zu bringen.
Demokos: Es ist unmglich, mit den alten Frontkmpfern ber Ehrenfragen zu sprechen. Wirklich, sie missbrauchen die Tatsache, dass man sie nicht gut Feiglinge nennen kann.
Der Geometer: Halte jedenfalls die Totenrede, Hektor. Das wird dich auf Gedanken bringen ...
Hektor: Es wird keine Totenrede geben.
Priamus: Es ist aber der Brauch. Jeder siegreiche General muss die Totenklage auf die Gefallenen halten, wenn sich die Pforte schliet.
Hektor: Die Rede auf die Gefallenen des Krieges ist ein heuchlerisches Pldoyer zugunsten der Lebenden, man will dadurch einen Freispruch erwirken. Das sind Advokatenkniffe. Ich selbst bin meiner Unschuld nicht so sicher ...
Demokos: Die Heeresleitung ist nicht verantwortlich!
Hektor: Ach! Alle sind es. Auch die Gtter! brigens habe ich die Rede an die Toten bereits gehalten. Ehe sie ihren letzten Seufzer taten, als sie ein wenig gekrmmt an den Olivenbumen des Schlachtfeldes lehnten und noch eines letzten Blickes fhig waren, ein letztes Wort noch vernehmen konnten. Meinem Reitknecht, dessen linker Arm herabhing und der gerade verblutete, sagte ich: Du kannst von Glck reden, dass es nur der linke Arm ist... Und ich freue mich, dass ich einem jeden einen letzten Trunk aus dem Born des Lebens reichte. Mehr begehrten sie ja nicht, sie starben, indem sie diese letzten Worte schlrften. Und dieser Rede werde ich keine Wort mehr hinzufgen. Schlieet die Pforte!
Polyxena: Ist der kleine Reitknecht gestorben?
Hektor: Ja, Herzchen, er ist tot.
Demokos: Unser General scheint Worte, die man an Sterbende richtet, und Leichenreden zu verwechseln.
Priamus: Versteife dich nicht, Hektor.
Hektor: Schn, gut, ich will zu ihnen sprechen! Er tritt vor die Pforte Oh, ihr, die ihr uns nicht hrt, die ihr uns nicht seht, vernehmt diese Worte: Wir sind die Sieger. Das ist euch gleichgltig, nicht wahr? Auch ihr seid die Sieger... Doch wir sind die lebenden Sieger. Hier setzt der Unterschied ein und fr mich ein Gefhl der Schmach. Wir lebenden haben zwei Augen. Wir, meine armen Freunde, wir sehen die Sonne. Wir tun alles was man im Sonnenlicht tun kann. Wir essen, wir trinken ... Und im Mondschein!... Da schlafen wir mit unseren Frauen ... Und mit den euren auch...
Demokos: Beschimpfst du gar die Toten?
Hektor: Wirklich? Tu ich das?
Demokos: Entweder die Toten oder die Lebenden.
Hektor: Das ist ein Unterschied...
Priamus: Schliee deine Rede!... Die Griechen landen!...
Hektor: Ich komme zu Ende... Oh ihr, die ihr nicht mehr fhlt, die ihr nichts fasst, atmet diesen Weihrauch ein, fasst diese Opfergaben! Als ein Feldherr, der die Wahrheit spricht, sage ich euch, dass ich nicht die gleiche Liebe, nicht die gleiche Achtung fr alle empfinde. Seid ihr auch tot, so teilt ihr euch doch in Mutige und Feige, genau wie wir, die berlebenden. Und ich werde nicht einer Feier zuliebe die Toten, die ich bewundere, mit den Toten, die ich nicht bewundere vermengen. Heute sage ich euch, dass der Krieg das trichtste und heuchlerischste Mittel ist, Menschen gleichzustellen und dass ich den Tod weder als Strafe fr den Feigling, noch als Belohnung fr die Lebenden gelten lasse. Wer ihr auch seid Entschwundene, Wesenslose, Vergessene, ohne Tun, ohne Ruhe, ohne Sein ich verstehe nur zu gut, dass man beim Schlieen dieser Pforte die Deserteure des Todes, die Lebenden, entschuldigen muss; und sowohl als Raub, als auch als Privileg den Besitz der beiden Gter empfinden muss, die heien: Wrme und Himmelslicht, deren Klang hoffentlich niemals zu euch dringen wird.
Polyxena: Mama, die Pforte geht zu!
Hekuba: Ja, Liebling!
Polyxena: Es sind die Toten, die sie schieben.
Hekuba: Sie helfen ein wenig nach! Der Friede ist da!
Hektor: Friede! Vater! Es ist Friede!
Ein Bote: Priamus, die Griechen sind gelandet. Vom Hafen laute griechische Musik.
Demokos: Was fr eine abscheuliche Musik ist denn das? Eine hchst antitrojanische Musik ist das! Auf, empfangen wir sie nach Gebhr!
Hektor: Kniglich msst ihr sie empfangen! Und achtet wohl, dass ihnen nichts widerfhrt. Ihr haftet mir dafr.
Der Geometer: Jedenfalls wollen wir ihnen gleich trojanische Musik zu hren geben. Hektor wird uns doch wenigstens auf musikalischem Gebiet einige Entrstungen gestatten!
Die Menge: Die Griechen! Die Griechen!
Hektor: Gehen wir, Vater. Wir mssen unsere Begrungsrede an die Griechen vorbereiten.
Demokos. Bereite sie ein wenig besser vor, als die Totenrede, du wirst auf mehr Widerspruch stoen. Priamus und seine Shne gehen ab. Wie Hekuba, du gehst auch? Du gehst, ohne gesagt zu haben, wem der Krieg hnlich?
Hekuba: Du willst es wissen?
Demokos: Sag es! Wenn du wirklich weit, wem er gleicht!
Conduttore TG: Inviato, inviato, vedo sul monitor, che i greci sono arrivati a Troia! Poi seguire per noi in diretta levento?
Inviato: macht sich schnell fertig Eh... certo, certo! Ah, ecco subito la prima persona da intervistare! Geht auf Hekuba zu, die gerade mit Demokos spricht Signora, la sua opinione!
Hekuba: Einem Affenarsch! Was man sieht, wenn die ffin sich auf den Baum schwingt und uns ihr rotes, schuppiges, schillerndes Hinterteil zeigt, von schmutzigen Haaren umgeben genau das ist der Krieg. Es ist sein Gesicht! Ab
Demokos:So hat der Krieg zwei Gesichter, mit dem Helenas! Ab, hat den Reporter gar nicht beachtet
Inviato: leicht irritiert, hat nichts verstanden Beh, abbiamo avuto unopinione in diretta.
Conduttore TG: S, ma cosa ti ha detto la signora?
Inviato: La signora ci ha detto . Eh, in realt non sappiamo cosa ci ha detto, cerchiamo di farci dare una mano da qualcun altro.
Inviato: sieht sich um, nur noch Andromache und Polyxena sind da, geht auf sie zu Oh, che bel quadretto, una mamma con la sua figlioletta. Ciao piccolina, come ti chiami? Andromache zieht Polyxena fort Beh, scender al porto per toccare con mano la situazione! Mi precipito! A dopo!
Conduttore TG: Signore e signori! Questi sono gli effetti della diretta. Nessuna messa in scena, solo spontanea sincerit. Attendiamo che il nostro inviato arrivi al porto, poi ci ricollegheremo.
Dritte Szene
Andromache:zu Polyxena Da kommt sie, auf wir wollen mit ihr sprechen.
Polyxena: Ja ...
Helena: Ciao piccolina, volevi parlarmi?
Polyxena: Ja, Tante Helena.
Andromache: S, Elena.
Elena: Devessere qualcosa di importante. Zu Polyxena Sei tutta rigida!
Polyxena: Ja, Tante Helena.
Elena: Forza, dimmi presto, se qualcosa che ti fare stare cos impalata. Mi fai pena cos!
Polyxena: Tante Helena, wenn du uns lieb hast, geh fort! Helena schaut zu Andromache
Andromache: Elena, se ci ami, devi partire.
Elena:zu Polyxena Piccola, perch dovrei partire?
Andromache: Tante Helena fragt dich, warum sie fortgehen soll!
Polyxena: Wegen der Kriegsgefahr!
Andromache: A causa della guerra.
Elena: E tu sai cos la guerra?
Andromache: Tante Helena fragt, ob du weit, was Krieg ist.
Polyxena:schttelt den Kopf
Elena: Andromaca, perch mandi Polyxena a portare le tue ambasciate! Se hai qualcosa da dirmi, parlami personalmente.
Hekubas Stimme: Polyxena!
Polyxena: klammert sich an Helena Ich will nicht, dass du fortgehst!
Hekuba: Mi farete tanto il favore, Elena, di lasciare tranquilla Polyxena! E troppo sensibile lei per accostarsi allinsensibile; fosse pure attraverso la vostra bella veste e la vostra bella voce!
Elena: E proprio la mia opinione! Rivolgetevi ad Andromaca! Vieni qui piccolina, abbracciami. Partir questa sera, poich tu ci tieni!
Polyxena: Ich will nicht, dass du fortgehst!
Hekuba:nimmt Polyxena Kommst du Andromache?
Andromache: Nein, ich bleibe! Hekuba und Polyxena ab
Vierte Szene
Elena: Allora, coshai da dirmi? Sentili gridare e discutere laggi tutti quanti insieme. Non basta? Bisogna anche che le cognate si affrontino? E per quale motivo, visto che io stasera parto!
Andromache: Che tu parta o no, non si tratta pi di questo!
Elena: Dillo pure ad Ettore, gli rallegrerai la giornata!
Andromache: S, Hektor si aggrappa allidea della tua partenza. E come tutti gli uomini: gli basta una lepre e perde di vista il cespuglio dove si nasconde la pantera. La selvaggina degli uomini pu cacciarsi cos, ma non quella degli dei.
Elena; Se hai scoperto quello che vogliono gli dei in tutta questa faccenda, mi rallegro con te!
Andromache: Non so se gli dei vogliano qualcosa, ma luniverso vuole qualcosa. Da stamane mi sembra che tutto lo reclami, lo gridi, lo esiga: gli uomini, le bestie, le piante Persino il bimbo che porto in grembo
Elena: Cosa
Andromache: Che voi amiate Paris!
Elena: Se sai che non amo Paris, sei pi informata di me! Io vivo con lui in piena intesa di buonumore, di piacere e di affiatamento.
Andromache: Non lo ami! Lamore non quello che dici! La vita di due spose che si amano un continuo perder il proprio sangue freddo. Hektor lopposto mio. Non ha nessuno dei miei gusti. Passiamo la nostra giornata a sopraffarci, a sacrificarci luno allaltra. Gli sposi innamorati non hanno un aspetto magnifico.
Elena: Sicch, se il mio colorito in presenza di Paris fosse grigio, i miei occhi bianchi e le mie mani madide, tu credi che Menelao ne sarebbe felice ed i Greci esultanti?
Andromache: Ah, poco importa allora quel che pensano i greci!
Elena: E la guerra non si farebbe?
Andromache: anche se la guerra si facesse
Elena: Non sarebbe la stessa guerra!
Andromache: Oh, non lo sarebbe. Lo senti anche tu cosa sar questa guerra. Pensare che stiamo per soffrire, per morire a causa di una coppiapoco male ma che la gloria e la miseria dei tempi a venire, il nostro futuro si basino sullavventura di due esseri che non si amano Questo tremendo!
Elena: E allora? Cosa vuoi?
Andromache: Ti supplico, Elena! Devi amare Paris! O dimmi che mi sbaglio, che ti uccideresti se egli morisse! Allora la guerra non sar pi un flagello, non uningiustizia. Tenter si rassegnarmici.
Elena: Io non lo trovo poi cos male, il mio amore. A me piace cos,com. Ma non mi attacco a Paris con tutte le miei forze. Il mio stomaco non risente del fatto che Paris mi lasci per andare a giocare a bocce o a pesca. Ma io sento che sono attratta da lui. Lattrazione anchessa amore, quanto la promiscuit. E passione antica e feconda quanto quella che si esprime con gli arrossati dal pianto o con lo strusciarsi. Che ne sarebbe, se ci versassi la gelosia, la tenerezza, linquietudine? Il mondo gi abbastanza nervoso: guarda te per esempio!
Andromache: Versaci la piet. E lunica cosa di cui il mondo abbia bisogno.
Elena: Eccola! Doveva arrivare: la parola stata detta!
Andromache: Quale parola?
Elena: Piet! Rivolgitialtrove. La piet non il mio forte. In genere la gente ha piet degli altri in misura di quanta ne avrebbe per se stessa. La sciagura e la bruttezza sono specchi che la gente non sopporta. Io non ho nessuna piet di me. Vedrai se scoppier la guerra: sopporto la fame e le sofferenze meglio di te. Se credi che io non senta le troiane che mi danno della sgualdrina, Ma mi indifferente, perfettamente indifferente.
Andromache: Basta, Elena! Sono perduta
Elena: Perch? Se ti basta una coppia perfetta per riuscire a sopportare la guerra, ci sar sempre la vostra: Andromaca ed Ettore!
Fnfte Szene
Ajax und Hektor treten strmisch ein
Ajax: Dov? Dovesinasconde quel vigliacco? Quel troiano?
Hektor: Chi cercate?
Ajax: Cerco Paride
Hektor: Sono suo fratello!
Ajax: Bella famiglia! Io sono Aiace. Tu chi sei?
Hektor: Mi chiamo Hektor, Ettore.
Ajax: e io ti chiamo cognato di una puttana!
Hektor: Vedo che la Grecia ci ha mandato dei mediatori. Che volete da noi?
Ajax: La guerra!
Hektor : Nessuna speranza ! Perch la volete?
Ajax: Tuo fratello ha rapito Elena.
Hektor: A quanto mi risulta stato col pieno consenso di lei.
Ajax: Una greca fa quello che vuole. Non ha da chiederti alcuna autorizzazione. Ma un caso di guerra.
Hektor: Possiamo offrirvi delle scuse.
Ajax: Non esistono scuse plausibili per i Troiani. Non partiremo di qua senza una dichiarazione di guerra.
Hektor: Dichiaratela voi!
Ajax: Certamente! La dichiareremo, e questa sera stessa!
Hektor: Troia la caparbiet. Non otterrete la guerra!
Ajax: E se ci sputo sopra?
Hektor: Sputate pure.
Ajax: E se colpisco te, principe di Troia?
Hektor: Provateci.
Ajax: Se colpisco in pieno il simbolo della sua vanit e del suo pseudo onore?
Hektor: Colpite!
Ajax: lo schiaffeggia Se questa signora tua moglie, la signora pu essere fiera.
Hektor: immobileConosco la signora E molto fiera.
Notizie dal fronte:
Conduttore TG: Il mondo col fiato sospeso Ajace ha colpito Ettore pochi attimi ci separano dalla guerra manca solo la dichiarazione ufficiale! Inviato, a te la linea!
Inviato: Bene avete gi anticipato i fatti. Qui sono sbarcati i greci con la ferma intenzione di fare la guerra. Piccoli tafferugli sono gi scoppiati nelle piazze. Qui per esempio abbiamo un degno rappresentante della civilt troiana che si massaggia la sua guancia arrossata si avvicina a Hektor Mi dica, che le successo a quella guancia?
Hektor: Nichts! Cio niente!
Inviato: zu Andromache Signora, lei ha assistito, che successo a questo signore?
Andromache: Niente!
Demokos: tritt strmisch ein Was geht hier vor? Was will dieser Trunkenbold? Sieht Reporter und geht lchelnd auf ihn zu Herzlich Willkommen in Troja! Mein Name ist Demokos, ich bin einer der wichtigsten und angesehensten Mnner dieser Stadt.
Conduttore TG: Inviato, scusaci, ma il tempo a tua disposizione scaduto. Dobbiamo terminare il collegamento. Ci riaggiornerai nelle prossime edizioni.
Inviato: Grazie, concludo subito! Qui Troia, Vi saluta il Vostro Inviato. Ab, ist weiter nicht an Demokos interessiert
Ajax: Questa poi! Un greco schiaffeggio Ettore e qui non successo nulla!
Demokos: Stimmt das, was dieser Grieche hier sagt? Er hat dich geohrfeigt?
Hektor: Rein erfunden! Tutto inventato, vero Elena?
Elena: I greci son gran mentitori: gli uomini greci!
Ajax: Allora per natura che ha una guancia pi rossa dellaltra?
Hektor: S, da questa parte scoppio di salute!
Demokos: Sag die Wahrheit Hektor! Hat er es gewagt, die Hand gegen dich zu erheben?
Hektor: Das ist meine Sache!
Demokos: Es ist Kriegssache! Du bist fr uns das Standbild Trojas!
Hektor: Eben deshalb: Standbilder ohrfeigt man nicht!
Demokos: zu Ajax Chi sei tu bestia! Io sono Demokos, il secondogentio di Achichaos!
Ajax: Secondogenito di Achichaos? Molto lieto. Dimmi: schiaffeggiare il secondogenito di Achichaos grave quanto schiaffeggiare Ettore?
Demokos: Altrettanto grave, ubriacone! Sono il presidente del Senato. Se vuoi la guerra, la guerra fino alla morte, non hai che da provare.
Ajax: Oh provo subito! Schiaffeggia Demokos
Demokos: Trojaner! Soldaten! Zu Hilfe!
Hektor: Schweig, Demokos!
Demokos: Zu den Waffen! Man greift Trojas Ehre an! Rache!
Hektor: Du sollst still sein, hab ich dir gesagt!
Demokos: Schreien werd ich, die Stadt in Aufruhr bringen!
Hektor: Schweig oder ich ohrfeige dich!
Demokos: Priamus! Anchises! Herbei! Kommt Trojas Schande sehen. Hektors Gesicht trgt ihr Merkmal!
Hektor: Idiot! Ohrfeigt Demokos Ajax bricht in grlendes Lachen aus.
Sechste Szene
Priamus: Demokos! Was soll dies Geschrei?
Demokos: Man hat mich geohrfeigt.
Ajax: Va a lagnarti da Achichaos!
Priamus: Wer hat dich geohrfeigt?
Demokos: Ajax! Hektor! Ajax! Hektor!
Paris: Was faselt der? Ist er verrckt?
Hektor: Niemand hat ihn geohrfeigt. Nessuno lo ha schiaffeggiato, vero Elena.
Elena: Guardavo con tanto docchi, eppure non ho proprio visto nulla.
Ajax: Le sue guance sono entrambe dello stesso colore!
Paris: Dichter sind oft ganz grundlos aufgeregt. Sie nennen das: in Trance geraten. Gleich wird unsere Hymne daraus entstehen.
Stimmen: Ulysses! Ulysses naht!...
Ajax: geht wohlwollend auf Hektor zu Complimenti! Che decisione! Un grande avversario. Bello schiaffo
Hektor: Ho fatto del mio meglio!
Ajax: Anche un magnifico stile! Gomito fisso. Il polso in posizione obliqua. Gran sicurezza nel carpo e nel metacarpo. Il tuo schiaffo deve essere molto pi vigoroso del mio.
Hektor: Ne dubito.
Ajax: Devi essere un magnifico lanciatore di giavellotto, con quel avambraccio ferreo ed il gomito a perno.
Hektor: Settanta metri.
Ajax: Complimenti! Mio caro Ettore, scusami. Ritiro le mie minacce. Ritiro ilmio schiaffo. Abbiamo dei nemici in comune: i figli di Achichaos. Io non mi batto con quanti hanno per nemici, in comune con me, i figli di Achichaos. Non parliamo pi di guerra. Non so che cosa rumini Ulisse, ma conta su di me per accomodare le cose. Ab
Demokos: Was hat der zu sagen? Ihr wollt euch einigen?
Andromache: Ich liebe dich Hektor!
Hektor: auf seine Wange zeigend Aber tu mir den Gefallen, ksse mich nicht gleich!
Andromache: Auch diese Schlacht hast du gewonnen. Alles wird gut werden.
Hektor: Ich gewinne jede Schlacht, aber bei jedem Sieg wird der Preis hher gesetzt.
Siebte Szene
Eintritt Ulysses mit Ajax vom Hafen, Hekuba, Marsgast, Olpides, Trojaner und Trojanerinnen kommen herbei
Ulysses: Priamo ed Ettore, suppongo!
Priamus: Siamo noi! E dietro di noi Troia, i sobborghi di Troia, la campagna di Troia. Voi siete Ulisse?
Ulysses: Sono Ulisse!
Priamo: Ed ecco Anchises. E dietro di lui la Tracia, il Ponto e quella mano aperta che si chiama Taurus.
Ulysses: Troppa gente per una conversazione diplomatica.
Conduttore TG: Inviato, vedo dal monitor che sei arrivato da Priamo ed Ulisse. Ti passiamo la linea per una cronaca diretta degli avvenimenti. Faccio un breve riepilogo per coloro che si fossero messi in ascolto soltanto adesso. Il nostro inviato si trova a Troia tra i greci ed i troiani per discutere il ritorno in Grecia della bella Elena. La crisi scoppiata tra i due paesi al culmine. Dallesito di questo incontro dipender il futuro La guerra di Troia si far oppure no? A te la linea inviato!
Inviato: Grazie cara! Vado subito a presentare i protagonisti! Qui abbiamo Priamus, il re di Troia! Guten Tag, Hoheit. Unsere Zuschauer haben das Recht auf eine objektive Information. Wir verfolgen nun Ihr Gipfeltreffen mit den Griechen. Welche Friedenschancen sehen Sie?
Priamus: Guten Tag! Wir haben keine Zeit fr Interviews, es geht hier um ganz wichtige Sachen! So lassen Sie uns arbeiten. Zu Ulysses Und hier ist Helena!
Inviato: bersetzt Ed ecco Elena!
Priamus: Sie sprechen ja beide Sprachen, dann knnen Sie ja im Namen der objektiven Information bersetzen!
Ulysses: Buongiorno, regina.
Elena: Qui sono ringiovanita, Ulisse: non sono pi che una principessa.
Inviato: Helena hat sich hier verjngt, sie ist nur mehr Prinzessin.
Priamus: Wir sind bereit euch anzuhren. Vi ascoltiamo.
Ajax: Ulisse, tu parla a Priamo. Io parler con Ettore.
Inviato: Ulysses wird mit Priamus reden, Ajax mit Hektor.
Ulisse: Priamo, siamo venuti a riprendere Elena!
Inviato: Priamus, wir sind hier, um Helena zurckzufhren!
Ajax: Tu lo capisci, vero Ettore? Le cose non potevano rimanere cos!
Inviato: Du verstehst, Hektor, nicht wahr? So etwas htte nicht vorkommen drfen!
Ulysses: La Grecia e Menelao chiedono vendetta!
Inviato: Griechenland und Menelaos schreien nach Rache!
Ajax: Se i mariti traditi non chiedessero vendetta, che mai resterebbe loro?
Ulysses: Elena ci sia resa allistante, o sar guerra!
Inviato: Helena soll sofort zurckgegeben werden, oder es wird Krieg sein!
Hektor: Ist das alles? E tutto?
Ulysses: E tutto!
Ajax: Come vedi Ettore, non cosa lunga!
Hektor: Sicch, se vi rendiamo Elena, voi ci garantite la pace?
Ajax: E la tranquillit.
Hektor: Se ella simbarca allistante, la questione risolta?
Ajax: E liquidata.
Inviato: Wenn Helena unverzglich eingeschifft wird, ist der Fall erledigt.
Hektor: Ich glaube wir werden uns einigen knnen. Credo che possiamo intenderci, vero Elena?
Elena: Lo credo anchio!
Ulysses: Ma come! Non intenderete certo dire che Elena ci sar restituita?
Inviato: Ihr meint wohl nicht, dass Helena uns zurckgegeben wird?!
Hektor: Proprio cos! Ella gi pronta. Sie ist schon bereit. Wir geben sie zurck und ihr garantiert den Frieden. Noi ve la restituiamo e voi ci garantite la pace. Nessuna rappresaglia, nessuna vendetta, vero?
Ulysses: Scusate! Io non garantisco nulla! Per rinunciare alle rappresaglie bisognerebbe che Menelao ritrovasse Elena esattamente nelle condizioni in cui era al momento del ratto!
Inviato: Menelaus muss Helena in dem gleichen Zustand zurckerhalten, in welchem sie sich bei der Entfhrung befand.
Hektor: Und wie will er das feststellen? In quale modo potrebbe riconoscere un cambiamento?
Ulysses: Diventa accorto quando uno scandalo mondiale lha messo in sospetto. Bisognerebbe che Paride avesse rispettato Elena. E non certo il caso.
Inviato: Menelaus wird scharfsinnig, wenn er im Mittelpunkt eines Weltskandals steht. Paris msste Helena respektiert haben, aber das ist sicher nicht der Fall!
Menge: Natrlich ist das nicht der Fall!
Eine Stimme: Nicht unbedingt!
Hektor: Paris hat Helena nicht berhrt. Beide haben es mir anvertraut. Paris non ha toccato Elena.
Ulysses: Che storia questa?
Elena: Una storia vera, che c di male?
Inviato: Es scheint, dass Paris und Helena sich nicht berhrt htten.
Eine Stimme: Entsetzlich! Wir sind entehrt!
Ulysses: Ditemi, dove si trovava Elena durante la traversata verso Troia?
Paris: Sdraiata sul ponte.
Ulysses: E Paride, a prua?
Elena: Era sdraiato al mio fianco.
Ulysses: E cosa faceva al vostro fianco? Pescava le orate?
Elena: Qualche volta mi faceva vento.
Ulysses: Senza mai toccarvi?
Inviato: Whrend der berfahrt befand sich Helena an Deck und Paris lag neben ihr.
Elena: Il secondo giorno mi baci la mano.
Ulysses: La mano? Oh, comprendo: lo scatenarsi del bruto!
Elena: Credetti pi dignitoso far finta di non accorgermi.
Ulysses: E le tre notti? Di sopra alla vostra coppia le stelle sono sorte e tramontate tre volte. Non v rimasto nulla di quelle notti, Elena?
Elena: S, s, dimenticavo! Ora ho una conoscenza assai pi vasta delle stelle!
Inviato. Nach drei Nchten neben Paris, hat Helena eine viel bessere Kenntnis der Sternbilder.
Ulysses: Pu darsi che Paride vi abbia posseduta mentre dormivate
Elena: Se basta un moscerino per svegliarmi!
Ulysses: Ora a voi Paride! Cosa vi ha spinto a rispettare Elena, quando lavevate in pieno potere?
Paris: Ma io lamavo. Ich liebte sie!
Elena: Ulisse, se non sapete cos lamore, non affrontate certi argomenti!
Inviato: Ulysses hat angeblich keine Ahnung vom Thema Liebe.
Ulysses: Elena, confessate che non lavreste seguito, se aveste saputo che i troiani sono impotenti
Inviato: Helena wre nicht mit Paris durchgegangen, wenn sie gewusst htte, dass die Trojaner impotent sind...
Eine Stimme: Oh Schande!
Eine andere Stimme: Knebelt ihn!
Eine Stimme: Bring deine Frau her! Und du wirst ja sehen!
Eine andere Stimme: Und deine Gromutter! Inviato bersetzt Ulysses alles
Ulysses:Mi sono espresso male! Che Paride, il bel Paride, era impotente
Inviato: Paris, der schne Paris, ist impotent ...
Eine Stimme: Paris, lsst du dir das gefallen? Willst du uns zum Gesptt der Welt machen?
Paris: Hektor! Du siehst, wie unangenehm meine Lage ist!
Hektor: Nur noch eine Minute Geduld ... Leb wohl, Helena!
Ulysses: Paride, limpotente, bel soprannome!
Inviato: Paris, der Impotente
Ulysses: Per una volta potete abbracciarlo, Elena!
Paris: Hektor!
Marsgast: zu Paris Werdet ihr diese Komdie noch lange dulden, Kommandant?
Hektor: Schweig, ich bin es hier, der befiehlt! Inviato bersetzt Ulysses weiter
Marsgast: Ihr befehlt schlecht! Wir, die Seeleute des Paris, dulden dies nicht lnger. Ich will erzhlen, wie er es mit eurer Knigin trieb ...
Stimmen: Bravo! Erzhle!
Marsgast: Paris opfert sich auf Befehl seines Bruders. Ich war Deckoffizier. Ich habe alles gesehen.
Hektor: Du hast nicht richtig gesehen.
Marsgast: Als ob ein trojanischer Seemann kurzsichtig sein knnte! Olpides, komm her zu mir! ... Er hat nmlich im Mastkorb gesessen. Er hat alles von oben gesehen. Ich aber habe auf der Stiege gestanden, die in den Schiffsraum fhrt. Mein Kopf reichte gerade bis zum Deck ... Soll ich reden Trojaner?
Hektor: Du schweigst.
Stimmen: Nein sprechen! Er soll sprechen!
Marsgast: Sie waren kaum zwei Minuten an Bord, nicht wahr Olpides?
Olpides. Gerade lang genug, um die Knigin abzutrocknen und ihr den Scheitel zu ziehen. Ihr knnt euch vorstellen, wie gut ich von oben den Scheitel der Knigin gesehen habe. Von der Stirne bis zum Nacken!
Marsgast: Und er hat alle in den Schiffsraum hinuntergeschickt. Uns zwei ausgenommen, die er nicht gesehen hatte...
Olpides: Das Schiff trieb vorwrts. Es war windstill. Die Segel hingen schlaff herab...
Marsgast: Und von meinem Versteck aus, wo ich gerade nur die Form eines Krpers htte sehen sollen, sah ich deren zwei. Zwei Scheiben Brot bereinander. Die eine von Roggen, die andere von Weizen... Brote, die im Ofen buken und aufgingen: ein richtiges Backen wars.
Olpides: Und ich von oben herab habe oft nur einen einzigen Krper gesehen, statt zwei. Bald wei, wie der Marsgast sagt, bald goldbraun. Mit vier Armen und vier Beinen ....
Marsgast: So viel fr die Impotenz! Was nun die andere Liebe betrifft die moralische, die Herzensliebe, sag, was du oben in deinem Korb gehrt hast! Die Worte der Frauen steigen, die der Mnner gehen in die Breite. Ich werde sagen, was Paris sagte ...
Olpides: Sie hat ihn ihre Papageiin, ihre Ktzin genannt.
Marsgast: Er sie seinen Puma, seinen Jaguar. Sie invertierten die Geschlechter. Das ist Zrtlichkeit. Bekannte Sache.
Olpides: Du bist meine Buche, sagte sie auch. Ich umfasse dich wie eine Buche. ... Auf einer Seefahrt denkt man halt gern an Bume.
Marsgast: Und du meine weie Birke meine Zitterbirke, sagte er. Ich hab mir das Wort genau gemerkt. Es ist ein russischer Baum.
Olpides: Bis in die Nacht musste ich oben im Mastkorb sitzen. Da bekommt man einen gehrigen Hunger und Durst. Und das andere.
Marsgast: Und als sie sich nicht mehr umschlungen und hielten, fuhren sie mit der Zunge ber das Gesicht, weil sie sich salzig fanden.
Olpides: Und als sie sich erhoben, um endlich schlafen zu gehen, da schwankten sie ...
Marsgast: Und genauso wre es Penelope ergangen, mit diesem Impotenten!
Stimmen: Bravo! Bravo!
Eine Frauenstimme: Es lebe Paris!
Hektor: Sie lgen! Nicht wahr Helena? Mentono, non vero, Elena? Paris, wirst du gar behaupten, dass sie lgen!
Paris: In den Einzelheiten haben sie manches bertrieben!
Marsgast: Weder im Groen, noch im Kleinen. Das ganze Schiff war ein einziges Auge. Um die Liebesszene anzuschauen.
Ulysses: Questi sono i fatti, Ettore!
Hektor: Schweigt, alle!
Iris erscheint am Himmel
Volk: Iris! Iris!
Paris: Schickt dich Aphrodite?
Iris: Ja, Aphrodite gibt euch durch mich kund, dass die Liebe die Welt regiert. Dass alles, was um die Liebe kreist, ob es auch Lge ist, Geiz oder Wollust, geheiligt ist; dass sie jeden Liebenden unter ihren Schutz nimmt, vom Knig bis zum Hirten, und auch den Kuppler. Ich sage ausdrcklich; Kuppler! Wenn einer von ihnen hier unter euch weilt, sei er gegrt! Und Aphrodite verbietet euch beiden, dir Hektor, und dir, Ulysses, Paris von Helena zu trennen. Widrigenfalls es Krieg geben muss!
Inviato: Afrodite vieta ad Ettore ed a Ulisse di separare Paride ed Elena. Altrimenti vi sar la guerra.
Paris und die Greise: Danke Iris!
Hektor: Und von Pallas keine Botschaft?
Iris: Ja, Pallas richtet aus, dass die Vernunft die Welt regieren soll. Jeder Verliebte, lsst sie euch sagen ist unvernnftig. Sie bittet euch ganz offen zu erklren, ob es etwas Dmmeres gibt, als den Hahn auf der Henne, als die Fliege auf der Fliege. Sie will nicht in euch dringen. Aber sie befiehlt dir Hektor, und dir Ulysses, Helena von dem geschniegelten Paris zu trennen. Widrigenfalls es Krieg geben wird ...
Inviato: Pallade ordina ad Ettore ed a Ulisse di separare Elena e Paride. Altrimenti vi sar la guerra
Hektor und die Frauen: Danke, Iris!
Priamus: Mein Sohn, so regiert weder Aphrodite, noch Pallas die Welt. Was befiehlt uns Zeus in dieser Unsicherheit.
Inviato: Giusto, sentiamo il parere di Giove!
Iris: Zeus, der Herrscher ber alle Gtter, lsst euch sagen, dass die, welche berall auf der Welt nur die Liebe sehen, genauso dumm sind, wie die, welche sie nicht sehen. Die wahre Weisheit, lsst Zeus, der Herr ber alle Gtter, euch sagen, ist bald die Liebe, bald die Keuschheit. Die lieblichen, mit Veilchen und Schlsselblumen bersten Wiesen sind nach seinem demtigen und gebieterischen Rat fr alle da: ob sie aufeinander oder nebeneinander liegen, ob sie lesen, oder in die duftige Kugel des Lwenzahn blasen, ob sie an das Abendessen oder an die Republik denken. Darum verlsst er sich auf Hektor und auf Ulysses, dass man Helena von Paris trennt, ohne sie dabei zu trennen. Er befiehlt allen anderen, sich zu entfernen und die Unterhndler allein zu lassen. Und diese haben es fertigzubringen, dass der Krieg vermieden wird. Oder aber: er schwrt euch und er hat noch niemals eine leere Drohung ausgesprochen -, dass es Krieg geben wird.
Inviato: Giove ha fiducia in Ettore ed Ulisse: che separino Elena e Paride, senza separarli. Si lascino soli Ettore ed Ulisse, affinch essi si accordino per evitare la guerra. Altrimenti, giura e non ha mai giurato n minacciato invano sar guerra.
Hektor: Ich stehe zur Verfgung, Ulysses! Sono a disposizione!
Ulysses: Sono a disposizione, Ettore!
Alle ziehen sich zurck, bis auf Andromache, die sich hinter dem Vorhang versteckt, Iris ab.
Achte Szene
Conduttore TG: La vicenda si complica sempre di pi! Pare non essere solo una guerra tra uomini, ma si mettono di mezzo anche gli dei. Ora tocca ad Ulisse ed Ettore: tutto il mondo si ferma! E noi abbiamo il nostro inviato direttamente sul campo! Vai, inviato, vogliamo un commento in diretta!
Inviato: Ma non avete sentito gli ordini di Giove! Che siano lasciati soli! Non posso commentare!
Conduttore TG: Certo che puoi! Abbiamo lesclusiva, milioni di telespettatori pendono dalle nostre labbra, la tua grande occasione, pensa al premio Pulitzer!
Inviato: Daccordo, daccordo, ma cercher di non farmi vedere. Versteckt sich
Hektor: Ed ora ha inizio il vero conflitto, Ulisse!
Ulysses: S, al conflitto dal quale nascer o non nascer la guerra!
Inviato: flsternd Ha inizio il duello tra Ettore ed Ulisse. Vediamo che i due cominciano a studiarsi. Si girano intorno ..
Hektor und Ulysses beginnen einen Kampf, sie stehen sich gegenber und fangen an den jeweiligen Gegner gut zu studieren. Sie gehen aufeinander zu, aber dann gehen sie wieder auseinander, der Inviato kommentiert die Szene flsternd.
Hhepunkt der Szene, wenn es scheint, dass sie wirklich aufeinander los fallen, zum Schluss aber einhalten und sich einigen
Ulysses: Sono sincero Ettore, se volessi la guerra, non vi chiederei Elena, ma una taglia per voi ben pi preziosa Parto!
Hektor: Grazie, Ulisse.
Ulysses: Sapete, che cosa mi decide a partire?
Hektor: S, la vostra nobilt!
Ulysses: Non esattamente! ... Andromaca ha lo stesso batter di ciglia di Penelope. Ab, Eintritt Andromache mit Kassandra, dann Ajax und Demokos
Letzte Szene
Hektor: Du hast alles mitbekommen, Andromache?
Andromache: Halte mich, ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende!
Hektor: Du siehst, dass wir nicht verzweifeln mssen ...
Andromache: Ich habe nicht mehr die Kraft zu hren, ich nehme meine Hnde nicht weg, ehe das Schicksal entschieden ist ... Sie hlt sich die Ohren zu
Hektor: Hole Helena, Kassandra!
Ajax, kommt, vllig betrunken, sieht Andromache von hinten
Kassandra: Ulisse vi aspetta a bordo, Ajax. Vi verr ridata Elena!
Ajax: Elena, chi se ne importa di Elena! Quella voglio tenere fra le braccia!
Kassandra: Andate, quella la moglie di Ettore!
Ajax: La moglie di Ettore? Bene, ho sempre preferito le mogli degli amici! Dei miei veri amici!
Kassandra: Ulisse gi quasi al porto Andate!
Ajax: Non tirritare! Si tiene le mani sulle orecchie posso dunque dirle qualunque cosa, intanto non sente. Se la toccassi, la abbracciassi, allora non dico! Ma nulla meno importante delle parole che non si sentono.
Kassandra: Nulla pi importante, Ajax! Andate
Ajax: whrend Kassandra ihn gewaltsam davon abhlt sich Andromache zu nhern Credi davvero? ... Allora, perch non dovrei toccarla, abbracciarla? Oh, castamente! Sempre castamente le mogli dei veri amici! Ettore, che cosha di pi casto la tua donna? Il collo? Ecco per il collo Anche lorecchio mi par graziosamente casto! Ed ecco per lorecchio! .. .Ora ti dir io ci che ho sempre trovato di pi casto nella donna Lasciami! Lasciami! Lasciami! Ella non sente neppure i baci Come sei forte, Andromaca! Vengo . Vengo! Addio.Hektor, der seinen Speer gegen Ajax erhoben hatte, senkt ihn langsam wieder. In diesem Augenblick strmt Demokos herbei.
Demokos: Feigling! Feigling! Du gibst Helena zurck! Trojaner! Zu den Waffen! ... Man verrt uns! ... Sammelt Euch! ... Und eure Kriegshymne ist bereit! Hrt sie!
Hektor: Da! Fr deine Kriegshymne! Er stt ihm den Speer in den Rcken
Demokos: zu Boden strzend Er hat mich gettet!
Hektor: Kein Krieg in Troja, Andromache! Er versucht Andromache die Hnde von den Ohren zu nehmen, sie widerstrebt, die Augen auf Demokos gerichtet, der Vorhang, der schon am schlieen war, ffnet sich wieder
Inviato: La guerra di Troia non si far!
Abneos: Man hat Demokos ermordet! Wer hat Demokos ermordet?
Demokos: Wer mich gettet hat? Ajax! ... Ajax ... ttet ihn!
Hektor. Er lgt! Ich bin es, der ihn niederstie!
Demokos: Nein, es ist Ajax ...
Abneos: Ajax hat den Demokos ermordet! Fasst ihn! ... Zchtigt ihn!
Hektor: Demokos! Gestehe, dass ich es war! Gesteh, oder du stirbst!
Demokos: Nein, teurer Hektor! Mein einzig teurer Hektor! Es ist Ajax! Ttet den Ajax! Er stirbt
Kassandra: Er stirbt, wie er gelebt hat, krchzend!
Inviato: Guardate la infondo, stanno fermando Ajax, lo stanno prendendo
Abneos: Sie halten Ajax, sie haben ihn erschlagen!
Inviato: Lo hanno ucciso!
Hektor: macht Andromaches Hnde frei Krieg in Troja!
Inviato:La guerra di Troia si far! Die Pforte des Krieges ffnet sich, man erblickt Helena und Troilus umarmt Il poeta troiano morto. ... la parola al poeta greco!
- Questo copione è stato visto: